Nein, niemals! Außerdem ist kein Dopingmittel
für Angler bekannt, das am nachfolgenden Angeltag
oberhalb 0,5 Promille nachweisbar wäre.
Bevor es jedoch zu einer weiteren Diskussion dieses
Themas kommt, sollten besser die Fakten sprechen:
So 50 Angler, 100 1 Bier, 80 Stück Grillgut und
ungefähr 15 Fische bemühten sich um die Gestaltung
des sommerlichen Vereinsvergnügens am zweiten Juli-Wochenende.
Die Reihenfolge der Aufzählung widerspiegelt bereits
sehr gut den Ablauf des Geschehens.
Zuvor muss jedoch erwähnt werden, dass es zum Geschehen
überhaupt nur deshalb kommen konnte, weil Schwarzarbeiter
- hier so bezeichnet, weil sie namenlos in den Lehm
des unergründlich gewordenen Fahrweges - 30 t Splitt
kneteten. Ihnen sei hiermit ein schriftliches Denkmal
gesetzt.
Hinweis an den Vorstand: Noch einmal 30 t ließen
sich, z. B. im Herbst, unauffindbar im Weg versenken.
Allein aus diesem Grund war die diesjährige Veranstaltung
nicht mit den vorhergehenden zu vergleichen. Um es auch
dem Letzten begreiflich zumachen: Es wird von Jahr zu
Jahr besser! Gut, man darf nicht zu sehr pauschalieren;
Wind war schon mehr als üblich ...
Kommen wir jedoch zur Hauptsache - nein, nicht zum Doping
- zurück. Wie gesagt, so 50 Angler, Anglerinnen
und familiäre Unterstützer dieser fanden sich
ein. Ein Drittel von ihnen hatte die Hinweise zur Platzwahl
aus dem letzten Jahr verinnerlicht und war bereits am
Freitag im Vertrauen auf Petrus, angereist. Bereits
diese führte zu einer erheblichen Verknappung von
Beststellen und folgerichtig zu kleineren Plänkeleien
an den Grenzen der Angelreviere. Duftmarken hätten
die Abgrenzung erleichtert, doch die wurden sehr einseitig
gesetzt. Dennoch gingen alle Konflikte unblutig aus.
Das mag auch daran gelegen haben, dass ein abendlicher
Regenschauer, gepaart mit dem Gebläse, die erhitzten
Gemühter schnell auf Denktemperatur brachte.
Der Samstag sollte in jeder Hinsicht besser werden.
Doch weder das Wetter noch das Platzangebot verbesserten
sich wirklich. So angelte man mit dem Schnurbogen beim
Nachbarn.
Die Fische hatten sofort ihre Chance erkannt, dass es
nicht nur Bier, Würstchen und Steaks gratis gab,
sondern auch Mais - ganz abgesehen von geheimen Delikatessen.
Bis zum offiziellen Start, der für 17.00 Uhr vorgesehen
war, hatten sie alle Zeit der Welt sich satt zu fressen.
Den Anglern bohrte dahingegen der Hunger in den Därmen.
Dazu machte sich eine gewisse Orientierungslosigkeit
breit. Einmal, weil sich der Startbeginn noch nicht
bei allen herumgesprochen hatte und zum anderen, weil
das Festzelt als gewohnter Fixpunkt fehlte. Selbst der
Notstromer für die Zapfanlage lärmte nicht
wie üblich zum Sammeln.
Vom Aufbau des Festzeltes war aus Flugsicherheitsgründen
abgesehen worden, was nachvollziehbar war. Wie das Bier
dahingegen zum Fließen kommen sollte, war zu diesem
Zeitpunkt völlig unklar. Diese Mischung Vorfreude,
Anspannung und Unkenntnissen kanalisierte sich in ein
unstetes Gerenne auf dem Weg. Und wäre nicht der
heftige Wind gewesen, hätte man ein spannungsgeladenes
Knistern in der Luft hören können. So hatte
das Wetter auch sein Gutes, denn konnte man ungefährdet
Karbonruten benutzen und verkürzte sich die Eröffnungsrede
des Vorsitzen mangels Megaphon deutlich.
Wegbereitung...
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Eröffnungsrede des Vorsitzzenden
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